Hallo und Servus!
In diesem Beitrag gehe ich darauf ein, wieso ich Dich unterstützen möchte und Dir rate, freie Software zu nutzen, anstatt bspw. Microsofts Windows. Oder warum Microsoft Zuhause keine Daseinsberechtigung haben sollte. Eine kleine Gruselgeschichte.
Bedenken zu Privatsphäre
Da Microsoft seine Windows-Nutzer teilweise zwingt, ein Microsoft-Konto zu eröffnen, mit dem alles aufgezeichnet wird, was der Nutzer macht, finde ich persönlich den Eingriff in Millionen von Privatsphären sehr bedenklich.
Bedrohung und Überwachung
In China sind Menschen z.B. bedroht, wenn der Chatbot von Microsoft verbotene Wörter (also die von der chinesischen Führung als „bedrohlich“ eingestuften) in der Kommunikation auf Microsoft-Geräten feststellt.
Benutzer der beliebten Spielekonsole Xbox wurden teilweise aufgezeichnet und die Aufzeichnungen wurden von menschlichen Arbeitern ausgewertet. Aus moralischer Sicht, ist es für mich egal, ob es ein echter Mensch oder eine Spracherkennungssoftware auswertet. Beides dringt enorm in die Privatsphäre der Nutzer ein.
Herstellerzwang
Der Großteil der Laptop/PC-Hersteller wird von Microsoft gezwungen, ihre Neugeräte mit einer Microsoft-Lizenz zu koppeln. Den Lizenzschlüssel findet man bei Laptops in der Regel an der Unterseite des jeweiligen Gerätes. Die Kosten für diese Lizenz werden selbstverständlich an den Käufer weitergereicht. Das wird in Fach- und Kennerkreisen auch „Microsoft-Tax“ genannt.
Allerdings zwingt die Lizenzgebühr nicht zur Nutzung von Windows, aber es ist dennoch eine Frechheit. Wieso sollst Du für etwas bezahlen, was Du nicht nutzen möchtest? Und wieso sollst Du Dich überhaupt bevormunden lassen, mit welchem System Du arbeiten willst?
Datenerfassung mit Microsofts Recall
Personal Computer, dafür steht die Abkürzung PC. Persönlich ist aber heutzutage hier nichts mehr. Außer Du nutzt Deinen Laptop/PC nur offline, also ohne jegliche Verbindung nach Außen. Was gelinde gesagt, nicht möglich sein wird, da Du sicher auch im Internet unterwegs bist. Sonst hättest Du Dir sicher eine Schreibmaschine gekauft. 🙂
Microsofts Recall soll nämlich alle 5 Sekunden (Ja, genau!) einen Screenshot von Deinem Bildschirm machen und diese Screenshots dann durch eine KI lokal verarbeiten lassen. Lokal heißt zwar, auf Deinem Gerät. Aber wer garantiert Dir, dass dies auch so bleibt? Richtig! Niemand!
Zudem fordert Recall eine Menge Hardware-Ressourcen von Deinem Gerät, um überhaupt hilfreich zu sein. Es sollen wohl mindestens 16GByte RAM gefordert werden. Bei einem Rechner mit 8 Threads und einer SSD-Festplatte mit 512 GByte, möchte Recall Sage und Schreibe 75 GByte beanspruchen. Ich würde behaupten, bevor dieses Tool für Dich nützlich sein wird, wird sich die Geschwindigkeit und Leistung Deines Geräts massiv reduzieren. Und das soll dann kundenfreundlich sein.
Und schon aus diesem Grund wird Microsoft mit hoher Wahrscheinlichkeit, früher oder später, das System mit Cloud-Anbindung anbieten müssen, um die Nutzer nicht zu verärgern. Aber anbieten heißt für mich, bei Microsoft, zu 99 % nur im Abo-Modell.
Sprich: Du bezahlst dann dafür, dass Microsoft alle 5 Sekunden einen Screenshot von Deinem Bildschirm macht, diesen in die Cloud (Microsoft-Server) versendet und dort auswerten darf. Also bezahlt man dann dafür, dass man alles preisgibt. Und an dieser Stelle solltest Du Dich fragen, ob Du das für Dich persönlich als notwendig erachtest.
Datenschutz bei Unternehmen
Und um dieses Szenario mal noch in die Wirtschaft zu bringen. Ganz davon abgesehen, dass firmeninterne Daten alle 5 Sekunden per Screenshot dann in einer Cloud bei Microsoft landen könnten. Überwachung von Mitarbeitern ist nämlich nicht nur in der DSGVO verboten. Auch das Fernmeldegeheimnis und das Betriebsverfassungsgesetz werden durch Recall berührt. Demnach dürfte/müsste für jedes deutsche Unternehmen klar sein:
Die Nutzung des Recall-Systems von vornherein auf die schwarze Liste setzen.
Deshalb lieber zu Linux
Es gibt sicher noch viel mehr Gründe, die man hier aufzählen könnte. Aber ich möchte Dich nur mit ein paar kleinen Beispielen darauf hinweisen, dass es für Privatanwender im Normalfall keinerlei Rechtfertigung gibt, sich dem Microsoft-System auszuliefern. Und in folgenden Beiträgen erzähle ich Dir mehr über Linux.
Bei Linux kann Dir das in dieser Form nicht in die heimischen vier Wände kommen. Es ist schon lange nicht mehr eine Frage des Könnens, sondern nur mehr eine Frage des Wollens. Und des Wissens, dass es auch anders geht. Aber dabei will ich Dir ja behilflich sein.
Linux-Systeme sind schon lange nicht mehr „komplizierter“ zu verwenden, als Windows. Es soll sogar Leute geben, die haben den Umstieg von Windows zu MacOS geschafft. 😛
Und mit diesen Worten beende ich nun meinen Beitrag für dieses Mal. Hoffe, es war nicht zu kompliziert zu verstehen, was ich Dir hier aufzeigen wollte. Im nächsten Beitrag möchte ich Dir dann aufzeigen, welche Vorteile Linux für Dich haben kann und verbleibe bis dahin mit meinem Schlussgruß.
Man liest sich. 🙂