Hallo und Servus!
Wie bereits vor längerer Zeit in meinem letzten Beitrag erwähnt, möchte ich mich heute dem Thema Suchmaschinen im Internet widmen. Auch wenn umgangssprachlich immer nur „gegoogelt“ wird, gibt es weitaus mehr als nur Google! Vor allem, wenn Du Dich dazu entscheidest, dass nicht all Deine Suchen immer getrackt und für Werbe- oder Analysezwecke genutzt werden.

Eine Suchmaschine ist ein Software-System, das Dir dabei hilft, Informationen online zu finden. Egal ob Du nach Bildern, Webseiten oder nach einem bestimmten Thema suchst. Im großen weltweiten Internet findet man heutzutage wirklich (fast) alles. Jeder hat heute die Möglichkeit mit einem internetfähigen Gerät und der benötigten Verbindung Zugriff auf ein Wissen zuzugreifen, von dem vor 20 Jahren noch kaum ein Normalbürger geträumt hätte.
Ja, Du hast richtig gelesen! Keine 20 Jahre!
Es scheint fast, als wolle ich Dich hier auf den Arm nehmen. 🙂 Auch wenn es sich heute anfühlt, als ob die ganze Technik schon immer da gewesen wäre. Dem ist nicht so. Und das nur mal kurz an zwei kleinen Beispielen gezeigt:
Apple brachte das erste iPhone 2007 heraus. Und auch die Software war zu diesem Zeitpunkt bahnbrechend. Gesten mit zwei Fingern oder fließendes Scrollen waren bis dahin noch so gut wie gar nicht verwendet.
Android war ein im Jahr 2003 gegründetes Unternehmen von Andy Rubin. Android hatte sich auf die Entwicklung von Software für Mobiltelefone und standortbezogene Dienste spezialisiert. 2005 kaufte dann Google das Unternehmen, zusammen mit 33 anderen Mitgliedern der Open Handset Alliance, auf und entwickelte Android zu einem Mobiltelefon-Betriebssystem weiter. Auf den Markt kam Android als offenes System dann im Oktober 2008.
Aber welche Suchmaschine ist die Richtige?
Darauf kann ich Dir leider keine eindeutige Antwort geben. Jeder Mensch hat andere Geschmäcker und findet andere Dinge einfach oder in dem Fall Suchmaschine übersichtlicher und leichter zu Bedienen. Auch die Suchergebnisse sind hier ausschlaggebend.
Im Folgenden zeige ich Dir ein paar wenige Suchmaschinen, die Du vielleicht schon kennst oder die neu für Dich sind. Alles natürlich ohne Wertung meinerseits und der Einfachheit halber wieder in alphabetischer Reihenfolge. 🙂
DuckDuckGo (kostenfrei und ohne Registrierung nutzbar)

DuckDuckGo begann als Idee für ein besseres Suchmaschinenerlebnis im September 2008. Im Jahr 2013 wurde der unglaubliche Meilenstein von 1 Milliarde anonymer Suchanfragen erreicht.
Apple beginnt mit der Einführung von iOS 8 und OS X Yosemite im Jahr 2014 mit der Integration von DuckDuckGo in Safari. Mozilla fügt DuckDuckGo ebenfalls 2014 als integrierte Suchoption zu Firefox hinzu.
Mit DuckDuckGo kannst Du privat suchen und surfen, YouTube mit weniger Werbung ansehen und Deine Daten für Dich behalten – fern von Hackern, Betrügern und Unternehmen, die in die Privatsphäre eingreifen.
Kagi (Registrierung erforderlich, nach Testphase kostenpflichtig)

Das Motto von Kagi lautet:
„Befreien Sie Ihre Suche. Keine Werbung. Keine Verfolgung. Keine Kompromisse. Nur eine tiefe, leistungsstarke Suche.“
Quelle: Übersetzung vom Zitat auf der Startseite
Die Leute fragen manchmal: Warum hat Kagi ein „g“-Logo und nicht ein „k“? Deren Markendesigner bestand darauf, dass das Kagi-Logo im Buchstaben „g“ „verankert“ ist. Außerdem konnten sie nicht zulassen, dass Google auch den Buchstaben „g“ besitzt? 🙂
Zudem haben sie ein recht niedliches Maskottchen gewählt, welches in verschiedenen Posen auf der Webseite auftaucht.

Kagi funktioniert allerdings nur mit einer Registrierung. Hier hast Du dann 100 kostenfreie Suchen zur Verfügung. Danach wird Kagi allerdings kostenpflichtig und staffelt sich zwischen $5 (mit 300 Suchanfragen) über $10 (mit unbegrenzten Suchen) und $25 (mit zusätzlichen Premium AI-Funktionen) pro Monat plus evtl. anfallender Steuern.
Leta von Mullvad (kostenfrei und ohne Registrierung nutzbar)
Mullvad Leta ist ein kostenloser und offener Suchdienst, der von Mullvad zur Verfügung gestellt wird. Es fungiert als Proxy für Google und Brave Search APIs und gewährleistet so die Privatsphäre der Nutzer.
Mullvad bietet seit 2009 den eigenen VPN-Dienst an. Und seit 2013 gibt es einen eigenen Mullvad Browser.
Zu Leta gibt es auch einen sehr schönen Artikel von Mike Kuketz: https://www.kuketz-blog.de/mullvad-leta-privatsphaere-orientierte-suche-wie-sie-sein-sollte/
MetaGer (nur mit Registrierung „Suchschlüssel“ nutzbar)
MetaGer – ist eine deutsche Metasuchmaschine im Internet, die an der Universität Hannover als Dienst des Regionalen Rechenzentrums für Niedersachsen seit April 1996 entwickelt wurde. Seit 1. Oktober 2012 wird MetaGer vom eingetragenen Verein Suma e. V. in einer Kooperation mit der Universität Hannover betrieben.
Seitdem Yahoo den Vertrag mit MetaGer gekündigt hatte, ist MetaGer auf Spenden, Abo-Suchen und Mitgliedschaften im Suma Verein angewiesen, um seine werbefreie Suche anzubieten. In einer Vereinsmitgliedschaft vom Suma Verein ist ein MetaGer Schlüssel enthalten, der monatlich im Gegenwert des Mitgliedsbeitrags aufgeladen wird. Mit diesem Schlüssel kann man die MetaGer Suche vollständig werbefrei verwenden.
Startpage (kostenfrei und ohne Registrierung nutzbar)

Startpage ist ein globales Unternehmen für Datenschutztechnologie, für das der Schutz persönlicher Daten an erster Stelle steht. Sie gelten als Pioniere im Bereich der anonymen Internetsuche und haben 2006 die erste anonyme Suchmaschine der Welt entwickelt.
Startpage ist ein niederländisches Unternehmen und wird von seinem Hauptsitz in Den Haag aus geleitet und betrieben. Startpage ist Teil von System1, einem börsennotierten Unternehmen aus den USA. Durch den Hauptsitz in den Niederlanden sind die Daten der Nutzer durch strenge europäische Datenschutzgesetze wie z. B. die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) geschützt.
Da sind wir auch schon beim heutigen Ende angelangt. Ich hoffe, Du hast wieder was interessantes Lesen und Lernen können. Falls ich Dir hier eine interessante Suchmaschine aufgelistet habe, die Dein Interesse geweckt hat, dann erzähl das doch gerne weiter und/oder verweise auf diesen Beitrag. 😉
Beim nächsten Mal versuche ich dann meinen Artikel über die Möglichkeit des Spielens unter Linux zu realisieren. Aber bleibe dennoch offen für andere Themen, wenn die sich als relevanter erweisen sollten. Bis dahin verbleibe ich – wie immer – mit meinem Abschlussgruß:
Man liest sich. 🙂